Von September bis Dezember 2024 wird das IZRD in einem Pilotprojekt (digitale) Vorträge und Workshops für Fachkräfte der psychologischen Beratung und Psychotherapie sowie der Kinder- und Jugendpsychotherapie, Psychiater*innen und Mitarbeitende weiterer psychosozialer Berufe anbieten. Das Projekt ist gefördert von der Bundeszentrale politische Bildung.

Im Fokus steht der Umgang mit weltanschaulich-konflikthaften und extremistischen Einstellungen sowie damit verknüpften (belastenden) Herausforderungen von Klient*innen bzw. Patient*innen.

Die in diesem Rahmen geplanten Veranstaltungsformate möchten daher Therapeut*innen sensibilisieren für problematische weltanschauliche Denk- und Handlungsmuster, die u.a. auch mit Eigen- und Fremdgefährdungen einhergehen könnten, sowie Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen (Erkrankungen) bzw. therapeutischen Arbeitsfeldern und Radikalisierungsprozessen aufzeigen. Die Teilnehmenden sollen darin gestärkt werden, in der Therapie auftretende weltanschaulich-konflikthafte und extremistische Fragestellungen (besser) einordnen zu können und ermutigt werden, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Hemmungen in der Arbeit mit entsprechenden Klient*innen bzw. Patient*innen sollen durch die Vermittlung von Wissen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zum Thema abgebaut und damit deutlich mehr Menschen in Therapie bedarfsgerecht geholfen werden.

Das Fortbildungsangebot vermittelt somit praxisorientiertes Grundlagenwissen und sensibilisiert zu Extremismus, Verschwörungserzählungen und anderen destruktiven oder demokratiefeindlichen Bewegungen. Einflussfaktoren und Entwicklungswege von Radikalisierungsprozessen werden fokussiert und multiperspektivische Lösungsansätze für die Beratung und Therapie aufgezeigt. Außerdem werden die Kooperation und Vernetzung der Fachkräfte untereinander gefördert, um auf diese Weise im Arbeitsfeld vorhandene Ressourcen besser zu nutzen und nachhaltig wirken zu können. Die konkreten Veranstaltungsformate werden in den kommenden Wochen hier veröffentlicht.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich gerne an sit@izrd.de.